an den Bücherschränken im öffentlichen Raum
Eine neue Art des Zusammenkommens
Kultur aus der Mitte der Gesellschaft
Aktive Bürger sind die Projektträger der offenen Bücherschränke im öffentlichen Raum. Sie sind als Paten oder auch als Freunde der Schränke für die Pflege zuständig. Und als Ideengeber haben sie die Kultur auf der Straße zum Leben erweckt. Mit den klassischen Ideen wie Lesungen und kleines Theater, oft für Kinder, haben sie den Grundstein für diese schöne Art des Zusammenkommens gelegt und somit ein neues gesellschaftliches Phänomen der Gemeinschaft geschöpft.
Die Stiftung Neuer Raum wurde 2019 gegründet, um diese Kultur im öffentlichen Raum an den Offenen Bücherschränken zu unterstützen oder auch zu etablieren. So, wie die Bücherschränke ein niedrigschwelliges Angebot an Literatur bieten, kann die Kultur diese Qualität im öffentlichen Raum ebenso ermöglichen.
Die neuen Orte wandeln sich zu Kristallisationspunkte der Kultur im öffentlichen Raum. Mehr als nur für die Begegnung ist dieser weitere Austausch für unser friedliches kreatives soziale Zusammenleben in der Mitte der Gesellschaft eine neue Art der Kultur und lässt viel Raum für unterschiedliche Genre und weitere kreative Projekte rund um den Bücherschrank. Mittlerweile reden wir schon von dem neuen Wohnzimmer der Stadt.
Unsere Aufgabe als Stiftung ist es, einen Rahmen und die erforderliche Struktur zu bilden, um eine Zusammenarbeit zu ermöglichen. Mit über 1000 Bücherschränken der Marke BOKX haben wir in ganz Europa verteilt, ausreichend Mitwirkende, mit denen wir ein Netzwerk, das eine neue Dimension für diese neue Art von Kultur darstellt, bilden.
Ziel ist es, die Bevölkerungsgruppen der Viertel durch zeitgenössische Kulturformate anzusprechen und die aktive Teilhabe an Kunst und Kultur zu fördern. In den Projekten stehen die künstlerische Qualität sowie die Begegnung über Kultur im Fokus. Es lernen sich Menschen kennen, die ansonsten wenig miteinander in Beziehung treten würden. Die Stiftung macht über Kultur erlebbar, dass Vielfalt die Gesellschaft nachhaltig bereichert.
In großen Städten wird mit dem hochsubventionierten Kulturbetrieb nur eine relativ kleine Bevölkerungsgruppe erreicht. Vor allem Menschen mit geringen Bildungschancen, niedrigem Einkommen, Migrationserfahrung aber auch ältere Mitbürger*innen sind hier unterrepräsentiert. Kultur ermöglicht Menschen einen neuen Zugang zu ihrer Identität zu finden und diese auszuleben. Kultur ist unerlässlicher Bestandteil einer umfassenden Bildung. Besonders die aktive Beteiligung an künstlerischen Prozessen eröffnet vielen Menschen die Chance, sich neu zu erleben und Selbstvertrauen zu erlangen.
Kulturprozesse werden mit gesellschaftspolitischen Zielsetzungen verbunden. Ein heterogenes Publikum wird erreicht und ein neuer kollektiver Raum geschaffen, der ein authentisches und selbstbestimmtes Miteinander abseits von klassischen Bezügen ermöglicht. Wir sind ein Modellprojekt und stellen unsere Methoden und Erfahrungen aus der täglichen Praxis zur Verfügung.
Alle Veranstaltungen sind kostenlos. Als gemeinnützige Stiftung finanzieren wir uns aus Geldern der freien und staatlich organisierten Förderszene. Projekte werden durch Anträge in ihren Zeit- und Kostenrahmen fixiert. Diese Erfahrungen können wir an unsere Partner weitergeben. Die Beantragung ist das Nadelöhr.
